Notizen |
- Aus Transkription von Geburtseintrag des totgeborenen Sohnes:
Im Jahre Christi achzehnhundert und elff den siben und zwanzigsten September morgends früh neun uhr zeigt die katholische Hebamme Catharina Bergmänin bey da- hisigem Pfarrambte an, das gestern früh des ver- storbenen Bürgers und Schreinermeisters Wilhelm Kohl rückgelassene Wittib Helena gebohrne Seibin /: welche wie dem Pfarrambt bekannt, nach Selbstbekentniß
des ledigen Johann Hamm vormahls von Elisabetha Hammin unehlig erzeugten Sohns von ihme in ihrem Wittwen stand geschwängert worden, auch solche zu eheligen gesonen:/ in Kindsnöthen gekomen, sie Heb- amme habe aber ohngeachtet aller angewendeten Mühe das Kind wegen dessen auserordentlich dicken Kopff nicht zur Geburth bringen können, man habe also den Leibarz und Geburthshelffer Herrn Godbeck aus Worms herbeyhohlen lassen, da aber auch dessen Bemühungen vergebens gewesen, habe er sich, um die Mutter zu retten, vermüsiget gefunden, nachdem
sie Hebamme das Kind, welches ein Sohn gewesen, im Mutterleibe den Nothtauffe ertheilet gehabt, selbes
mit instrumenten stückweis in ihrer und viler an-
deren Weiber Gegenwarth von der Mutter zu
nehmen, welche Aussage, da Herr Goldbeck schohn abgegangen gewesen, als des Schreibens uner- fahren von ihr unterzeichnet auch von katholischen Schuhllehrer als bey der Aussage anwesend unter- schriben worden.
- Bei Heirat von Elisabeth Kohl Trauzeuge und als Stiefvater der Braut bezeichnet
- Transkription Heirat Hamm Seib:
Johann Hamm und Helena Kohlin
Im Jahr Christi achzehnhundert und elff den neunzehenden November wurde nach geschehenen dreyen kirchlichen Proclamationen mit Einwilligung des Bräutigams Mutter getrauet und ehelig ein- gesegnet der hißige ledige Gemeindsman und Taglöhner Johann Hamm, der Elisabetha Hammin nuhn verheüratheten Krebsin vormahls erzeugter unehliger Sohn, alt neun und zwanzig Jahr siben Monath dan
Helena Kohlin des verstorbenen Schreinermeisters Wilhelm Kohl nachgelassene Wittib, geborene Seibin alt zwanzig fünff Jahr sechs Monath
beyde kath. Religion Zeugen waren
1) Johann Philipp Spader hißiger Bürger und Taglöhner, katholischer Religion
2) Henrich [sic] Krebs hißiger Bürger und Taglöhner Lutherischer Religion
welche gegenwärtiges Protocoll mit mir dem
Pfarrer, der die Copulation verrichtet, unterschriben
haben. Johann Paul Mittnacht Philipp Spader zeit. kath. Pfarrer Friederich Krebs
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